Allergietests

Hier werden durch kleine, wenig schmerzhafte Injektionen in die Haut, meist am Rücken, bei Kindern in der Regel am Unterarm, die eine Allergie auslösenden Substanzen ausgetestet. Diese Untersuchung kann durch eine Kontrolle bestimmter Blutwerte gelegentlich ergänzt werden. Es gibt in der Allergologie sechs verschiedene Reaktionen des Körpers auf fremde Allergene.

Die häufigste Form ist die so genannte Typ I Allergie, auch Soforttyp-Allergie genannt. Diese äußert sich in Form von allergischem Schnupfen, allergischer Bindehautentzündung oder Asthma bronchiale allergischer Ursache. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass nach Kontakt mit dem entsprechenden Allergen eine sehr schnelle Reaktion auftritt, daher auch der Name Soforttyp-Allergie. Landläufig ist dies die häufigste Form der Allergie. In der Praxis ist daher eine Untersuchung durchführbar, bei der 23 verschiedene Allergengruppen in die Haut eingebracht werden. Nach 30 Minuten wird der Test abgelesen.

Das Ergebnis zeigt ein Sensibilisierungsmuster, mit dem man ungefähr die krankmachenden Allergene eingrenzen kann.

Die nächste wichtige Frage, nämlich ob diese im Hauttest gefundenen Allergene auch Ursache für die Beschwerden sind, muss in Folgeuntersuchungen in Form von Provokationstestungen überprüft werden. Diese Testungen werden nicht an der Haut, sondern an den Schleimhäuten durchgeführt. Bevorzugterweise verwendet man hier die Nase. Diese Testungen sind sehr zeitaufwändig, jedoch unumgänglich zur Beantwortung der Frage ob eine spezifische Immuntherapie notwendig und erfolgversprechend ist. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob nur die im Hauttest gefundene positive Reaktion eine Möglichkeit zur Erkrankung darstellt, oder ob die im Provokationstest (Nasentest) gefundene klinische Beschwerdesymptomatik auch wirklich eine allergologische Erkrankung belegt.

Eine weitere häufige Form ist die so genannte Typ IV oder Verzögerungsallergie. Diese zeigt sich häufig in Form von allergischen Hauterkrankungen, wie Ekzemen oder Schwellungen und Rötungen, zum Beispiel auf Kosmetika. Hierbei werden wegen der langen Reaktionsdauer die verschiedenen Allergene auf Pflaster aufgeklebt, die in der Regel 4-5 Tage auf der Haut bleiben müssen und dann erst abgelesen werden.

Häufige Typ IV Allergien findet man bei Kontakt mit Umweltallergenen, z.B. aus Kosmetika, Salben, auch Wasch- oder Reinigungspasten aus dem beruflichen Umfeld, oder Zahnarztstoffen, Inhaltsstoffen chemischer Art aus Substanzen, mit denen der Körper immer wieder oder längere Zeit konstant Kontakt hat. Man spricht daher auch häufig von einer so genannten Kontaktallergie.